Halderner Damen unterliegen dem Meister und Aufsteiger Kaldenkirchen verdient Drucken
Mittwoch, den 24. Mai 2017 um 10:22 Uhr

Zum letzten Heimspiel der regulären Saison musste die 1. Damenmannschaft des SV Haldern gegen keinen geringeren Gegner als den TSV Kaldenkirchen antreten. Die Voraussetzungen hätten unterschiedlicher kaum sein können. Während Haldern im Abstiegskampf jeden Punkt benötigt, reichte dem Tabellenführer ein Punkt um heute den Aufstieg feiern zu können.

Um 13 Uhr pfiff der Unparteiische Pelgrim bei bestem Wetter die Partie an. In den ersten fünf Minuten lief es für die Halderner Damen gar nicht mal so schlecht, denn sie warfen alles rein und konnten die Gäste durch gut geführte Zweikämpfe vom eigenen Tor weghalten. Ein eigener Eckball brachte jedoch keinen Erfolg. Nun kam auf der anderen Seite zu einem wahren Feuerwerk von Standardsituationen, die spielentscheidend wurden.

In der sechsten Spielminute bekamen die Gäste eine Ecke zugesprochen. Diese wurde gut hereingegeben und die gute Kopfballspielerin Leuf köpfte den Ball in die Maschen. Nur drei Minuten später setzte der nächste Eckball der Gäste auf der Latte des Halderner Tores auf – Glück für die Damen. Aber es kam wie es kommen musste, noch in der elften Spielminute gab es wiederrum einen Eckball für Kaldenkirchen und auf Vorlage von Küppers konnte erneut Leuf unbehindert zum 0:2 einköpfen. Mit den Standards der Gäste kamen die Haldernerinnen überhaupt nicht klar.

Die beiden Gegentore verfehlten ihre Wirkung nicht, denn Haldern war überhaupt nicht mehr im Spiel. Kaldenkirchen setzte sich in der gegnerischen Hälfte fest und spielte die technische Überlegenheit gut aus. So musste Teloh im Halderner Tor ihr ganzes Können unter Beweis stellen, als nach einem Stellungsfehler in der Halderner Abwehr Jansen alleine auf sie zulief aber im 1 gegen 1 scheiterte. In der 24. Spielminute klingelte es aber erneut im Tor des SV Haldern. Nach einem Getümmel im Strafraum vollendete Wolters mit einem sehenswerten Schuss ins lange Eck, dieser Treffer war schön anzusehen als neutraler Beobachter. Zu diesem Zeitpunkt musste man sich Sorgen um die Halderner Damen machen, da auch das Torverhältnis im Auge behalten werden musste.

Zu allem Überfluss musste Haldern in der 32. Minute auch noch verletzungsbedingt wechseln – Yvonne Freihoff kam für Larissa Brömmling. Bis zur Halbzeit gab es noch zwei nennenswerte Szenen. In der 37. Spielminute hielt Teloh erneut stark, als eine Spielerin von Kaldenkirchen wieder frei vor ihr aufgetaucht war. Und in der 44. Spielminute dann tatsächlich die erste Chance für den SV Haldern. Einen klasse Freistoß von Finken köpfte Brücker leider zu zentral auf die Torhüterin, die den Ball im Nachfassen dann halten konnte. Zur Halbzeit war man mit dem 0:3 gut bedient, da Kaldenkirchen den Ball gut laufen ließ und Haldern meist nur hinterherrannte.

Die zweite Halbzeit begann fast mit einer guten Möglichkeit für die Halderner, doch Venhuis brauchte beim Abschluss etwas zu lange, sodass ein Abwehrbein dazwischen kam.

Auf der anderen Seite zappelte der Ball dagegen in der 51. Spielminute direkt wieder im Netz. Dieses Tor fiel aus Halderner Sicht aber viel zu einfach. Kaldenkirchen führte einen Einwurf schnell aus, Haldern schlief in der Defensive und Küppers legte den Ball vor Teloh einfach quer zu Backhaus, die keine Mühe hatte aus drei Metern ins leere Tor einzuschieben. Nun ging es hier nur noch um Schadensbegrenzung. Mannschaftskapitän Desiree Janßen sah in Minute 57. auch noch die fünfte gelbe Karte und wird beim letzten Saisonspiel in Borussia Bocholt II fehlen. Es lief also gar nichts für den HSV heute.

Nun tat Kaldenkirchen nur noch das Nötigste und das Spiel plätscherte etwas vor sich hin. In der 66. Minute dann aber noch die beste Torchance für die Damen aus Haldern. Venhuis zog vom Strafraumrand ab und der Ball knallte an die Unterkante der Latte – ob vor oder hinter der Line war nicht zu erkennen und so lief das Spiel weiter. Haldern wechselte noch zweimal, für Miriam Finken kam Isabel Neijenhuis und für Desiree Janßen kam Pauline Otten. Die letzten Minuten waren dann eher ein Schaulaufen der Gäste, am Spielfeldrand wurde bereits der Sekt bereitgestellt und sich auf den bevorstehenden Aufstieg vorbereitet. Daher pfiff Schiedsrichter Pelgrim auch pünktlich ab und der Freudentaumel auf Kaldenkirchener Seite ging los.
Abschließend ist zu sagen, dass Haldern zumindest in der zweiten Hälfte gut dagegen gehalten hat und mit wenig Glück auch den Ehrentreffer hätte erzielen können. Nun steht bereits vor dem letzten Spiel die Mannschaftsfahrt an, bevor es am Sonntag nochmals um Punkte bei Borussia Bocholt II geht.

Ein Glückwunsch an die Gäste aus Kaldenkirchen zum Aufstieg. Wenn man das Spiel heute gesehen hat, muss man die Überlegenheit deutlich anerkennen und kann von einer verdienten Meisterschaft sprechen. Viel Spaß beim Feiern!